„Ein sozialistischer und anarchistischer Blaustrumpf“, urteilte ihr
Enkel, der Maler Paul Gauguin, der Flora Tristan (1803-1944)gar nicht
gekannt hat…
Die Tochter eines reichen Peruaners und einer nach Spanien emigrierten
Französin begründete theoretisch die Vereinigung von Feminismus und
Sozialismus und erklärte fünf Jahre vor Marx und Engels, dass sich die
Arbeiter nur selbst befreien können. Flora Tristan war die Autorin von
spannenden Werken wie „Die Notwendigkeit, Ausländerinnen gut
aufzunehmen“, „Fahrten einer Paria“, „Im Dickicht von London“ und „Tour
de France“ – damals Bestseller – heute noch ein Lesegenuss. Der
peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa widmete ihr und
ihrem Enkel seinen Roman „Das Paradies ist Anderswo“. Er befand den
Lebensweg der Flora Tristan reich an Farbigkeit wie Kaum ein anderer.